Aktuell ist ein Bericht im Wochenblitz zu lesen, da es zu einem Unglück gekommen ist. Ein Krankenhaus muss evakuiert werden und man kann froh sein das nichts schlimmeres passiert ist. Hier zunächst der aktuelle Bericht vom Wochenblitz und unten kommt dann mein Bericht den ich schon länger in der Schublade liegen hatte, zu einer möglichen Ursache des Einsturzes. Ich glaube mittlerweile nicht, das die Ursache bei den Bauarbeiten zu suchen ist, die dort in der Nähe vorherrschen.
Seht unten den Bericht : Jetzt muss was passieren sonst versinkt Bangkok bis 2055, mit Gebietskarte der betroffenen Regionen.
Evakuierung! 50 Meter tiefes Erdloch vor Klinik in Bangkok

Gigantisches Erdloch in Bangkok
Am Dienstagmorgen ereignete sich vor dem Vajira-Krankenhaus in Bangkok ein massiver Straßeneinbruch. Innerhalb kürzester Zeit tat sich ein Loch von rund 30 mal 30 Metern auf, das mittlerweile eine Tiefe von bis zu 50 Metern erreicht hat.
Augenzeugen berichten, dass die Absenkung stetig zunimmt. Erste Einsatzkräfte der Feuerwehr und Rettung standen bereits gegen 07:13 Uhr am Ort des Geschehens, um die Lage einzuschätzen und erste Absperrungen vorzunehmen.
Bauarbeiten als möglicher Hintergrund
Die betroffene Stelle liegt mitten in einem Bauabschnitt der geplanten lila U-Bahn-Linie zwischen Tao Poon und Rat Burana. Experten vermuten, dass die Erdarbeiten im Zusammenhang mit dem Projekt eine Rolle gespielt haben könnten.
Offizielle Bestätigungen zur Ursache gibt es bislang nicht. Behörden betonen, dass eine umfassende Untersuchung eingeleitet wurde, da auch die umliegenden Versorgungsleitungen in Mitleidenschaft gezogen sind.
Evakuierungen rund um das Krankenhaus
Das Krankenhaus selbst befindet sich in unmittelbarer Nähe des abgesackten Bereichs. Deshalb mussten Patienten, medizinisches Personal und Anwohner in den angrenzenden Wohnblöcken schnellstmöglich evakuiert werden.
Besonders kritisch: Auch Notfallpatienten können vorerst nicht mehr aufgenommen werden. Die Klinik stoppte den Betrieb aus Sicherheitsgründen, um Risiken für Mitarbeiter und Patienten zu vermeiden.

Infrastruktur massiv beschädigt
Nicht nur die Straße, sondern auch die städtische Infrastruktur wurde schwer getroffen. Bereits gegen 07:40 Uhr brach eine große Wasserleitung, wodurch umliegende Straßen teilweise überflutet wurden.
Hinzu kam der Einsturz von Strommasten sowie das Abrutschen eines Polizeifahrzeugs. Techniker der Elektrizitätswerke versuchten sofort, das Gebiet abzusichern und weitere Schäden einzudämmen.
Verkehr großräumig gesperrt
Die Behörden sperrten weite Teile der Samsen Road und angrenzende Kreuzungen. Der Verkehr ( außer der Geschlechtsverkehr ) wurde großräumig umgeleitet, was im morgendlichen Berufsverkehr zu erheblichen Staus führte.
Besonders betroffen sind die Knotenpunkte Vajira-Krankenhaus-Kreuzung und Sanghi-Kreuzung. Autofahrer wurden gebeten, das Gebiet weiträumig zu meiden.

Rettungskräfte im Dauereinsatz
Kurz vor 08:30 Uhr trafen spezialisierte Rettungseinheiten der USAR (Urban Search and Rescue) am Einsatzort ein. Sie verfügen über Erfahrung mit Gebäudeeinstürzen und Erdfällen.
Die Einsatzkräfte arbeiten daran, die Situation zu stabilisieren und die Umgebung weiter abzusichern. Dabei gilt höchste Vorsicht, da sich die Absenkung jederzeit unvorhersehbar vergrößern könnte.
Sorge um mögliche Ausweitung
Die Behörden warnen, dass sich der Einsturz noch ausweiten könnte. Anwohner in den umliegenden Gebäuden wurden angewiesen, ihre Wohnungen zu verlassen und in sichere Zonen auszuweichen.
Noch ist unklar, ob weitere Gebäude oder Straßenzüge betroffen sein werden. Die Stadtverwaltung erklärte, man arbeite eng mit Ingenieuren zusammen, um die Stabilität des Untergrunds zu prüfen.

Von Helmut Szynka zusammengestellt.
Jetzt muss was passieren sonst versinkt Bangkok bis 2055
Du fragst, ob Bangkok tatsächlich langsam im Meer versinkt – und ja, das stimmt leider. Aber was steckt dahinter und was kann getan werden? Ich gebe dir gerne einen fundierten Überblick:
Warum versinkt Bangkok?
- Bodenabsenkung (Subsidenz):
- Bangkok liegt auf einem dicken, weichen Tonboden („Bangkok Clay“), der unter dem wachsenden Gewicht von Gebäuden zunehmend zusammengedrückt wird. Das führt bereits zur Absackung des Bodens, zum Teil bis zu 2 cm pro Jahr
- In der Vergangenheit – insbesondere in den 1980er-Jahren – lag die Rate durch massives Grundwasserpumpen noch weit höher, teils bis 10 cm jährlich. Dank Regulierungen konnte dies mittlerweile auf rund 1 cm pro Jahr reduziert werden
- Grundwasserentnahme:
- Die unkontrollierte Förderung von Grundwasser durch Industrie und Haushalte verschärfte den Bodensinkprozess. Durch gesetzliche Maßnahmen und Monitoring wurde die Belastung zuletzt eingeschränkt
- Meeresspiegelanstieg & Klimawandel:
- Der Meeresspiegel im Golf von Thailand steigt mit etwa 3–5 mm pro Jahr, während der globaler Durchschnitt etwa 1,7 mm beträgt
- Projektionen zeigen dramatische Szenarien: Bis 2050 könnte ein Drittel Bangkoks unter Wasser liegen; bis 2070 sind Millionen von Menschen in der Region gefährdet
- Bereits heute senkt sich Bangkok um bis zu 3 cm pro Jahr – ganz zu schweigen von den längerfristigen Effekten des Klimawandels
Was bedeutet das konkret?
- Verstärkte Überschwemmungen: Besonders während Monsun und bei starken Regenfällen (wie 2011) treten immer häufiger Erdrisse und Überflutungen auf. Ganze Stadtteile wurden überschwemmt, viele Menschen verloren ihr Zuhause oder ihr Eigentum Erosion an Küsten: In Küstenvierteln wie Bang Khun Thian verschwinden Landflächen durch Erosion. Bewohner mussten zum Teil ihre Häuser auf Stelzen bauen oder umsiedeln
Maßnahmen & Lösungsansätze in Bangkok
- Grüne Infrastruktur & Naturbasierte Lösungen:
- Chulalongkorn Centenary Park – ein Park mit künstlichen Feuchtgebieten, der Regenwasser speichern, filtern und wiederverwenden kann
- Thammasat Urban Farm – eine weitläufige Dachfarm ähnlich Reisfeldern, die 20-mal effektiver Run-off verlangsamt und gleichzeitig Lebensmittel produziert
- Landprocess und das Porous City Network mobilisieren Gemeinden, besonders Jugendliche, für wasserabsorbierende urbane Grünräume wie Regengärten und Gründächer
- Technische Schutzmaßnahmen:
- Bau von Drainage-Tunneln, Pumpstationen und Deichen, um Überschwemmungsrisiken zu verringern
- Vorschläge wie die „Pearl Necklace“ – künstliche Inselreihe vor Bang Khun Thian als Wellenbarriere – sind im Gespräch
- Politische und regulatorische Maßnahmen:
- Regulierung der Grundwasserentnahme durch Monitoring und Preisgestaltung
- Diskussionen um eine mögliche Verlegung der Hauptstadt, wenn die Lage sich drastisch verschlechtert
- Langfristige Strategien & Klimapolitik:
- Das Bangkok 250 und Green Bangkok 2030-Programm setzt auf nachhaltige urbane Planung, Emissionsminderung und höhere Lebensqualität
Fazit
Ja, Bangkok „versinkt“ – aber nur langsam. Eine Mischung aus Bodenbewegung, Meeresspiegelanstieg und klimatischer Veränderung bringt die Stadt zunehmend in Gefahr. Ohne entschlossenes Handeln drohen immer häufiger Überschwemmungen und langfristig mögliche teilweisen oder sogar kompletten Untergang von Stadtteilen.
Die gute Nachricht: Es gibt aktive und kreative Gegenmaßnahmen – von naturnaher Stadtplanung bis zu technischen Schutzbauten. Der Schlüssel liegt im Zusammenspiel aus Natur, Technik und politischer Entschlossenheit.
Hintergründe & zentrale Maßnahmen gegen das „Versinken“
1. Die „Pearl Necklace“ – künstliche Inselreihe als Deich
Ein ambitioniertes Megaprojekt: Die sogenannte Pearl Necklace sieht den Bau von neun künstlichen Inseln im Golf von Thailand vor – eine rund 100 km lange Schutzmauer aus Inseln rund um Bangkoks Küste. Zwischen den Inseln sollen Schleusen gewähren, die als Hochwasserschutz dienen. Der Plan reicht von Bang Khun Thian bis nach Chon Buri Diese Maßnahme wird als Möglichkeit angeführt, den steigenden Meeresspiegel und Sturmfluten besser zu begegnen Allerdings bestehen erhebliche Bedenken: Umweltbelastung, bedrohte Meeresökosysteme und hoher Aufwand beim Landaufspülung – es könnten allein 300 000 Rai an Meerfläche betroffen sein.
2. Grüne Infrastruktur & „Sponge City“-Lösungen
Bangkok verfolgt – besonders durch die Arbeit von Kotchakorn Voraakhom und ihrem Büro Landprocess – eine naturnahe Strategie:
- Chulalongkorn Centenary Park (2017): Integrierte künstliche Feuchtgebiete, Versickerungsmulden und unterirdische Speicherbecken – fangen Regenwasser auf, reinigen und wiederverwenden es
- Thammasat Urban Farm (2019): Asiens größte organische Dachfarm – mit Reisterrassen-Prinzip; reduziert Abfluss im Vergleich zu Beton um das 20-fache und produziert jährlich 20 t Bio-Lebensmittel
- Übergeordnete Verbreitung durch das Porous City Network: Gemeinschaften (vor allem Jugendliche) gestalten Gründächer, Regengärten und absorptionsstarke Stadtgrünflächen
Ein weiteres Beispiel: Benjakitti Forest Park – entworfen nach dem „Sponge City“-Prinzip und mit 187 500 m³ Regenwasserspeicherkapazität; selbst bei starker Regenlage blieb der Park unüberschwemmt
Dies entspricht dem globalen Konzept der „Sponge City“: Das Ziel ist, Wasser dort zu halten, wo es fällt – durch Retention, Filtration und Nutzung naturnaher Systeme statt grauer Infrastruktur
3. Graue Infrastruktur: Tunnel, Polder & „Monkey Cheeks“
Neben naturnahen Ansätzen setzt Bangkok weiterhin auf technische Maßnahmen:
- In den letzten Jahren wurden mehr als 200 Projekte zur Hochwasserabwehr realisiert – mit einem Budget von rund 68 Mrd Baht (ca. 1,8 Mrd USD)
- „Monkey Cheeks“ (Kaem Ling): Unterirdische Wasserspeicher, die wie Puffer fungieren – inspiriert von König Bhumibol Adulyadej
- Große Drainage-Tunnel: Vier Tunnel können bereits 51 500 Gallonen pro Sekunde abtransportieren; zehn sollen es in Zukunft sein – etwa ein olympisches Schwimmbecken alle sechs Sekunden
- Fluttunnel, Dämme und Kanalerweiterungen sind weitere Bestandteile des Verteidigungsnetzes
4. Küstenstrategien: Aufschüttungen & Mangroven
Weitere vorgeschlagene Schutzmaßnahmen:
- Küstenstraßen auf höhere Dämme verlegen.
- Landaufschüttungen, um Mangrovenflächen zu schaffen – natürliche Barrieren gegen Sturmfluten.
- Der Bau eines etwa 100 m breiten Barriere-Damms über die Bucht von Bangkok – allerdings sind solche Projekte extrem langfristig (bis zu 20 Jahre) und politisch schwer durchsetzbar
5. Nationale Anpassungsstrategien (NAP Thailand)
Thailand hat einen umfassenden Adaptationsplan entwickelt, Teil der nationalen Klimapolitik:
- Fokus auf sechs Sektoren: Wasserressourcen, Landwirtschaft, Tourismus, Gesundheit, Naturschutz und menschliche Siedlungen
- Tools wie die Climate Change Risk Maps Database System (CCRMDS) sollen Daten und Risikoanalysen zugänglich machen
- Weitere Schwerpunkte: Bildung, Finanzierung, Monitoring & Evaluierung sowie Förderung durch steuerliche Maßnahmen oder Versicherungssysteme
Was bedeutet das alles – und welche Perspektiven gibt es?
Ansatz | Wirkung & Vorteile | Herausforderungen |
Künstliche Inseln | Mächtiger Küstenschutz, potenzielle städtebauliche Erweiterung | Kostenintensiv, ökologisch belastend |
Grüne Infrastruktur | Multifunktional (Schutz + Lebensqualität + Ernährung), partizipativ | Flächenbedarf, langfristiger Ausbau |
Technische Maßnahmen | Schnell umsetzbar, direkte Entlastung bei Starkregen | Wartungsaufwand, Verstopfungsgefahr |
Küstenanhebungen / Mangroven | Natürliche Dünenbildung, Biodiversität | Landbedarf, lange Umsetzung |
NAP & Governance | Strategisch verankert, integrativ, breit abgestützt | Komplexe Koordination, Ressourcenbedarf |
Fazit
Bangkok steht vor einem komplexen Problem: Es versinkt pro Jahr um etwa 3 cm, während der Meeresspiegel weiter steigt – eine Krise, die technisches, ökologisches und politisches Handeln zugleich erfordert
Die Kombination aus arter Landschaftsarchitektur, blau-grüner Infrastruktur, großen technischen Bauwerken und strategischen Politiken zeichnet einen vielversprechenden, vielgestaltigen Ansatz.
Kurz gesagt: Nein, die Immobilienpreise in Bangkok sind nicht im „ freien Fall “ wegen des Versinkens. Der Gesamtmarkt ist 2024/25 eher zäh, aber Preisindizes steigen leicht; die Nachfrage schwächelt v. a. bei Massen-Segmenten. Gleichzeitig kann Hochwasser-/Erosionsrisiko lokal zu Abschlägen führen – vor allem in tiefliegenden Küsten- und Flussnähe-Lagen. Details:
Was die Daten aktuell zeigen
- Bangkok & Umgebung: Preisindizes leicht im Plus. Der Condo-Preisindex lag im Q1 / 2025 ca. +3,4 % YoY, laut REIC (über Bangkok Post).
- Bank of Thailand-Reihen: Teilindizes für Einfamilien-/Reihenhäuser und Condos in „Bangkok & Vicinities“ bewegten sich 2024/25 moderat aufwärts (BOT-Tabellen).
- Marktumfeld: Vermittler melden schwache Condo-Aktivität und Fokus der Entwickler auf Lagerabbau (weniger Neubau-Starts). Kein Crash, aber zäher Absatz.
- Segment-Spaltung: Laut Knight Frank läuft das Luxus-Segment stabil, während unter 3 Mio. THB hohe Hypotheken-Ablehnungsraten (70–80 %) drücken – das dämpft Preise/Verkäufe unten im Markt, nicht der Meeresspiegel.
- Bodenpreise schwanken: Der Index für Bauland in Greater Bangkok ist im Q2 / 2025 gefallen (nach zwei Anstiegen) – ein Konjunktur-/Zins-Signal, kein Klimarisiko-Schock.
Preisauswirkungen von Flut-/Senkungsrisiken
- Hedonische Studien (global) finden meist Preisabschläge von ~4–12 % in hochwassergefährdeten Lagen; Effekte können aber je nach Gegenmaßnahmen kurzlebig sein.
- Thailand-Evidenz: Für Hat Yai (vergleichbares Risiko) wurden negative Risikoprämien gezeigt; nach der Bangkok-Flut 2011 sackten Preise in betroffenen Zonen ab, erholten sich mit Gegenmaßnahmen meist binnen 6–36 Monaten.
- Mikromärkte zählen: Z. B. das küstennahe Bang Khun Thian ist deutlich günstiger als der Bangkok-Median – ein Teil dürfte Lage/Anbindung sein, ein Teil Risikopreisung. (Beispielhafte Listings/Median-Vergleich; Korrelation ≠ Kausalität.)
- Versicherung & Finanzierung: International steigende Klima-/Flut-Prämien und selektive Deckung in Hochrisikozonen können die Bewertung belasten; Thailand adressiert das in seinem Risikofinanz-Fahrplan (UNDP).
Also: Fallen die Preise „wegen des Versinkens“?
- Gesamtmarkt: Nein. Die Preise in Bangkok sinken nicht flächendeckend; sie treten auf der Stelle oder steigen moderat, getrieben von Bau-/Landkosten – während die Nachfrage schwächer ist.
- Lokal: Ja, punktuell kann Risiko abschlagsrelevant sein (tiefe Lagen an Küste/Fluss, schlechte Entwässerung, fehlende Schutzbauten). Die Mikrolage entscheidet.
Woran du beim Kauf/Verkauf in Risikoarealen erkennen kannst, ob ein Abschlag „gerechtfertigt“ ist
- Risikokarten & Prognosen auf Bezirksebene (aktuelle Studien bis 2050er-Horizont einsehen).
- Gebäudetechnik: Geländehöhe, Sockel-/Eingangsniveau, Rückstauklappen, Pumpen, Hochverlegung von Trafostationen/Generatoren.
- Quartiers-Infrastruktur: Nähe zu Drainagetunneln/„Monkey-Cheeks“, Retentionsflächen, Grün-/Schwammstadt-Projekten. (Viele davon sind bereits im Ausbau.)
- Versicherung & Bank: Erhältlichkeit/Prämie der Gebäude-/Flutversicherung; Kreditkonditionen. Ungünstige Policen = zusätzlicher Preisabschlag.
- Historie: Tiefe/Dauer vergangener Überflutungen am Objekt + dokumentierte Schutz-Upgrades seitdem (nach 2011 gab’s oft schnelle Preis-Normalisierung, wenn nachgerüstet wurde).
Die Karten zeigen heutige Risikozonen, die 2011er-Flut sowie 2050-Szenarien.)

Wo ist es besonders riskant? (Kurzüberblick)
- Küsten-/Mündungsbereich (Bang Khun Thian, südliche Samut Prakan, Phra Pradaeng, Bang Pu): sehr flach, zusätzlich Küstenerosion; hohe Risiken bei Sturmfluten und Meeresspiegelanstieg.
- Östliche Tiefebene (Bang Na, Lat Krabang, Bang Phli, Teile von Samut Prakan): großflächige Überflutungen möglich; industriell stark genutzt.
- Nördliche/nordwestliche Achse entlang des Chao Phraya (Nonthaburi, Pathum Thani, Don Mueang, Lak Si): Flusseinzugsgebiet – 2011 stark betroffen.
- Historische 2011er-Risikogürtel um die Stadt (teilweise westlich/nördlich/östlich): zeigt, wo großflächige Abflüsse Bangkok erreicht haben.
Interaktive/amtliche Karten
- BMA-„Flood Risk Map“ (Drainage Dept., Aktionsplan 2022) mit punktgenauen Risikostellen in allen Bezirken.
- Climate Central (2050-Szenarien „unter jährlichem Flutniveau“ – Neighborhood-Zoom möglich).
- World Bank / UN & Regierungsberichte zu 2011 und strukturellen Hotspots.
Bisherige Kooperationen
- 2012 Post-Flood-Feldanalyse
Nach den verheerenden Überflutungen von 2011 führten das niederländische Expertise Network for Flood Protection (ENW) gemeinsam mit thailändischen Stellen – darunter die königliche Bewässerungsbehörde (RID) und Kasetsart University – eine Felduntersuchung durch. Dabei entstand ein technischer Bericht mit Analysen und Empfehlungen zur Verbesserung der Dammkonstruktionen im Unterlauf des Chao Phraya‑Flusstals. Beteiligte niederländische Organisationen umfassten Deltares, TU Delft, Rijkswaterstaat und Royal Haskoning - 2016 Fachanfrage durch Thailand
Im Juli 2016 wandte sich sowohl die Thailändische Wasserbehörde (DWR) als auch die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) formell an die niederländische Regierung und bat um Unterstützung bei Fragen zur Hochwasserprävention und städtischer Entwässerung. Daraus resultierten Begutachtungen und Empfehlungen seitens niederländischer Experten - Seminar zum 420-jährigen Diplomatiejubiläum (2024)
Anlässlich der 420-jährigen diplomatischen Beziehungen fand im September 2024 ein Seminar zur „Water Diplomacy“ statt – mit Vertretern von Deltares und IHE Delft sowie thailändischen Institutionen (wie Chulalongkorn University und National Water Resources Office). Ziel waren akademische Kooperationen und Wissenstransfer in Flood-Prevention-Technologien
Aktuelle und geplante Zusammenarbeit
- PIB Sustainable Water Management Greater Bangkok (seit 2025)
Unter dem Partners for International Business (PIB)-Programm wurde eine öffentlich-private Partnerschaft ins Leben gerufen. Dort arbeiten niederländische Unternehmen und Institutionen mit thailändischen Stakeholdern zusammen – z. B. RID, Bangkok Metropolitan Administration, Chulalongkorn University.
Ziele:
- Wissenstransfer („knowledge-to-knowledge“)
- Pilotprojekte im urbanen Wassermanagement, naturbasierte Lösungen, integrierte Planung
- Workshops, Austauschbesuche, Co-Design‑Projekte
- Erwarteter Impact: etwa €10 Mio Umsatz für niederländische Firmen in 3 Jahren
Beteiligte Firmen: Delta Context, Royal HaskoningDHV, Bosman Watermanagement, MetaMeta, ROwat Water Control, Defacto Urbanism, u. a.
Erste Aktionen: Thailändische Delegation besuchte z. B. die Aquatech Amsterdam 2025, um Innovative niederländische Technologien kennenzulernen
- Deltares-Projekte (2025)
Das niederländische Forschungsinstitut Deltares hat ein Kooperationsabkommen mit Thailand unterzeichnet – zum Aufbau eines:- Flood Early Warning System (Hochwasser-Frühwarnung) für Bangkok
- Sturmflutmodell für den Golf von Thailand
- RID‑SWAMP-Datenplattform für flächendeckende Datenanalyse und Modellierung
- ADB-finanzierte Projekte zur klimageschützten Verstärkung des Unteren Chao Phraya
Damit ist ein konkreter, technischer Beitrag niederländischer Expertise in vollem Gange
Diese Frage habe ich mir und auch viele andere schon lange gestellt.
Wurden/niederländische Fachleute angefordert?
- Ja, mehrfach und auf verschiedenen Ebenen:
- Direkt nach 2011 in Fachanalysen
- 2016 auf institutioneller Anfrage hin
- 2024 im akademischen Rahmen zur Water Diplomacy
- 2025 im Rahmen des Programms PIB & konkreter Projekte durch Deltares
- Aktuelle Situation: Es ist keine reine Absichtserklärung – es gibt bereits laufende und geplante Projekte, Workshops, Pilotierungen und datengestützte Modellierung, mit Niederländischen Institutionen aktiv beteiligt.
📄 Bangkok_Flutrisiken_Im Bild dargestellt. ROT

Hier ist eine Karte, die eindrücklich zeigt, welche Gebiete rund um Bangkok (inklusive angrenzender Provinzen) voraussichtlich durch Küstenüberflutungen bis etwa 2050 betroffen sein könnten. Besonders tief liegende Zonen rund um die südlichen Küstenbereiche und entlang des Chao Phraya sind farblich hervorgehoben.
Was zeigt diese Karte?
- Rote Flächen: Gebiete, die bei einem starken Meeresspiegelanstieg (bis 2050) besonders gefährdet sind. Das umfasst oft tiefliegende Küstenregionen wie Bang Khun Thian und Samut Prakan, aber auch zentralere Bereiche mit Überschwemmungsrisiko.
- Die Karte visualisiert mögliche Überflutungsszenarien entsprechend Stadt- und Küstengeometrie als Basis für langfristige Planung.
Wissenschaftlicher Hintergrund & Prognosen
- Studien zeigen, dass etwa 50 % der gesamten Fläche Bangkoks als hochgefährdet gilt, basierend auf land use, Drainagedichte und Niederschlagsparametern – eine Analyse mit GIS und AHP-Techniken.
- Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2070 rund 5 Millionen der aktuellen 10 Millionen Einwohner Bangkoks einem Küstenschutzrisiko ausgesetzt sind.
- Subsidenz (Bodensenkung) spielt eine große Rolle: Bangkok senkt sich laut Studien jährlich um etwa 3 cm, kombiniert mit einem Meeresspiegelanstieg von mehreren Millimetern – ein gefährlicher Mix für die Stadt.
- Für 2050 – im Zusammenspiel von Meeresspiegel, Senkung und Sturmfluten – wurden Überflutungshöhen von bis zu 0,67 m erwartet, insbesondere betroffen: Schulen und Tempel, die teilweise als Evakuierungszentren dienen. Es muss also was passieren!!!!!