Der Taifun kam am 16.12. 2021 und wir waren mitten drin,

die Entstehung dieses Taifuns habe ich im Internet beobachte und ich wusste was auf uns zukam, verschiedene Leute habe ich informiert, die meinten aber, das sieht immer schlimmer aus als es ist, aber meist passiert ja gar nichts. Es gibt immer mal wieder diese Alarmrufe ( Weather Alert or Emergrency ) über das Handy, aber wenn man richtig hinhört, sind diese Alarmrufe meist oder oft in Regionen in der Nähe von Flüssen, die dann vor Hochwasser warnen. Das hätte auch im Ahrtal in Deutschland helfen können, aber zu dem Zeitpunkt war das dort noch nicht eingeführt. Erst heute wo ich diese Geschichte schreibe, am 24.02.2023 wurde das Alarmsystem, mit dem schrillen Ton, der auch genauso auf den Philippinen funktioniert, im Ahrtal eingeführt. Ich erzählte trotzdem meinen Bekannten , das ich vorgesorgt habe und meine Computer in Plastik eingepackt habe. Mein Computer stand in einem separaten Raum und dort haben wir eine Notration Trinkwasser, Essen, und Werkzeuge gelagert. Übertrieben ? Die Fenster wurden noch mit Pappkarton abgeklebt . Der Taifun war auf dem Weg zu uns in Alcoy Atabay auf den Philippinen und ich fuhr noch mal nach Dalaguete um ein Foto von der Front zu machen sozusagen als Erinnerung.

Anschließen habe ich dann Halt gemacht, bei meinem freundlichen Holländer und noch einen Kaffee getrunken, ich musste aber weiter nach Alcoy/Atabay, Rose hat bestimmt Angst. ( unten )

https://youtu.be/ZcdyzdVLusE
Genau da war ich zu diesem Zeitpunkt, mit Rose und zum Glück in einem sicheren Haus. Nicht so die armen Filippos.

Der Taifun tobte immer schlimmer und wir haben mal versucht die Türe zu öffnen, um nach draußen zu schauen, was kaum gelang. Unser Resort hatte nur 5 Häuser und am untersten brannte Licht. Klar unser Däne Otto wohnte da und der hatte ein Aggregat, ansonsten war auf dem gesamten Gelände, das von Mauern umgeben war kein Licht. Wir hörten Blechdächer fliegen und aufschlagen es war ein Getöse , alles ohne Sicht. Später haben wir gehört , das unser Däne Otto um Hilfe gerufen hat, weil Wasser und die Gischt Ihm die Wohnzimmerschiebetüre zerschlagen hat. Nichts von dem haben wir mitbekommen. Rose hat bei Musik mit mir getanzt, wir hatten unsere kleine Musikbox aufgeladen, auch die Handys waren noch voll und wir konnten einiges festhalten. Die ganze Nacht tobte der Taifun und da unser Haus zwischen 2 Häusern lag, waren wir sehr geschützt und der beginnende Wassereinbruch hielt sich in Grenzen. Wir konnten es gut beherrschen. Schaut den Film und die Fotos an, ich habe alles kommentiert. Der Schrecken kam dann am Morgen.

https://youtu.be/-jXRIcBXD_E

Film

Zuerst hörten wir von unserem Nachbarn, das er die ganze Nacht nur Wasser aus seinem Haus geschaufelt hat, Otto war bedient und danach sehr krank, denn er hatte es schon mit dem Kreuz und der Bandscheibe zu tun. Garry unser Vermieter hat ihm dann aber sofort eine Spanplatte, die er zum Glück noch vorrätig hatte, als Reparaturschutz vor dem klaffenden Loch gestellt. Sein Generator lief mittlerweile auch nicht mehr so richtig und ich fragte mich, wo kriege ich jetzt selber Einen her? Diese Frage beschäftige mich, denn es galt ja meine Tiefkühltruhe, den Kühlschrank und falls das Internet funktioniert auch den Computer wieder in Betrieb zu nehmen. Im Resort selber war nur mäßiger Schaden entstanden, die Stromleitungen standen etwas schief , aber es schien so, das sie nicht beschädigt waren. Ich machte mich mit Rose auf dem Weg, wir haben das noch schlechte Wetter abgewartet. Mit unserem Auto und fuhren mal so los auf Erkundungstour. Es bot sich ein Bild der Verwüstung, die Bilder sprechen für sich.

Die erste Tour die wir mit dem Auto machten, allerdings kamen wir nicht weit. Nach Alcoy Richtung Dalaguete, war eine Straße ganz weg gespült worden und man hat mit Baggern angefangen das Loch wieder aufzufüllen, das kann dauern. die andere Richtung Oslob genauso. Zum Glück hatten wir noch Trinkwasser und auch noch einiges Brauchwasser zum duschen, aber nur für 2-3 Tage. die Tankstellen waren überfüllt, ich hatte den Tank noch voll gemacht. Otto fragte mich, da sein Generator nicht mehr lief “ Helmut lass uns nach Cebu fahren ich brauche einen Neuen Generator“ “ Ja, meinte ich so gerne doch, hoffentlich kommen wir durch , ich brauche ja auch Einen „. Zwischendurch haben wir dann begonnen unseren Kühlschrank und unsere Tiefkühltruhe auszuräumen, denn die Waren tauten langsam auf und wohin damit. ? Klar unsere Gärtnerfamilie hatten Hunger, also kein Problem, die jeweils 8 Kinder satt zu bekommen. Sie waren übrigens die ersten die uns besuchten, sie machten sich Sorgen um uns, Ihre Hütten wurden bei dem Sturm zerschlagen, aber sie waren mit den Kindern vorher schon zur Schwester gegangen, die ein festes Steinhaus hatte. Wir warteten dann noch einen Tag ab und fuhren los. Wo wir sonst 3,5 Stunden auf schlechten Straßen nach Cebu fuhren, brauchten wir jetzt fast 6 Stunden, für die 100 km nach Cebu.