Du betrachtest gerade Der Wochenblitz hat mal recht, Kambodscha, Vietnam und Philippinen rufen.

Der Wochenblitz hat mal recht, Kambodscha, Vietnam und Philippinen rufen.

Ich selber war ja in den Philippinen 8 Jahre lang und bin raus wegen der Infrastruktur und einem großen Taifun wo ich mitten drin war. aber die Menschen dort haben mich immer fasziniert und die Versorgung habe ich gut geregelt. Kambodscha ist auch lebenswert, dort war ich im Urlaub, aber besonders Vietnam hat mich angezogen. Noch ist in Thailand alles beim alten, also Bangemachen gilt nicht. Mein Freundin aus den Philippinen fühlt sich hier auch wohl und will nicht weg. Sie muss nur immer mal raus, Visa Running und das nervt.

Rentner Paradies — Ein Traum zer­platzt: Fak­ten, die du nicht wusstest

Rentnerparadies - Ein Traum zerplatzt: Fakten, die du nicht wusstest
Bild: Datei Foto

Do., 05. Juni 2025 | Allgemein

Ein Artikel von Michael Schwerzer

Thai­land, das Land der gold­e­nen Strände und des ewigen Lächelns, war jahrzehn­te­lang der Traum viel­er Rent­ner. Gün­stige Leben­shal­tungskosten, warmes Kli­ma und her­zliche Gast­fre­und­schaft macht­en es zum Hotspot für Ruh­eständler weltweit. 

Doch jet­zt dro­ht der Schock: Neue poli­tis­che Maß­nah­men kön­nten das tro­pis­che Paradies für Nor­malver­di­ener unerr­e­ich­bar machen. Statt offen­er Arme empfängt Thai­land kün­ftig vor allem die, die dicke Brief­taschen mitbringen. 

Viele langjährige Expat-Rent­ner ste­hen vor der Frage: Bleiben oder gehen? Der Wan­del im ​„Land des Lächelns“ sorgt für Unruhe und Ent­täuschung. Was steckt hin­ter Thai­lands elitär­er Kehrtwende?

Gold­ene Visa: Früher ein Kinderspiel

Früher war der Ein­tritt ins Rent­ner­paradies Thai­land ein Klacks. Mit einem Non-Immi­grant-Visum OA oder OX kon­nten Rent­ner ab 50 prob­lem­los ein neues Leben starten. Die Anforderun­gen? über­schaubar: Entwed­er 800.000 Baht (ca. 20.400 Euro) auf einem thailändis­chen Kon­to oder ein monatlich­es Einkom­men von 65.000 Baht (ca. 1.650 Euro). 

Dazu ein sauberes Führungszeug­nis und eine Kranken­ver­sicherung — fer­tig war der Traum vom Leben unter Pal­men. Diese ein­fachen Bedin­gun­gen lock­ten Tausende, die sich in Deutsch­land oder ander­swo keinen solchen Lebens­stan­dard leis­ten kon­nten. Doch die Zeit­en ändern sich — und wie.

Neuer Luxus-Kurs: Visa für Millionäre

Seit 2023 hat Thai­land den Ton geän­dert. Mit dem neuen Langzeitaufen­thaltsvi­sum (LTR) zielt das Land auf die Super­re­ichen. Die Hür­den sind astronomisch: Ein Jahre­seinkom­men von min­destens 80.000 US-Dol­lar (ca. 76.000 Euro oder 2,98 Mio. Baht) über zwei Jahre und ein Ver­mö­gen von ein­er Mil­lion US-Dol­lar (ca. 950.000 Euro oder 37,2 Mio. Baht). 

Für die meis­ten Rent­ner ist das ein K.-o.-Kriterium. Nor­male Ruh­eständler, die von 1.800 Euro im Monat leben, kön­nen da nicht mithal­ten. Thai­land scheint zu sagen: ​„Nur die Elite ist willkom­men!“ Die Mit­telschicht bleibt auf der Strecke.

Kranken­ver­sicherung: Neue Hür­den für Rentner

Die Coro­na-Pan­demie hat die Schrauben für Rent­ner in Thai­land weit­er ange­zo­gen. Die Krankenversicherung Anforderungen für gängige Rentner Visa wur­den ver­schärft. Was früher ein über­schaubar­er Nach­weis war, ist heute ein bürokratis­ch­er Albtraum. 

Viele Rent­ner kla­gen in Online-Foren über Intrans­parenz und steigende Kosten. ​„Es wird immer kom­pliziert­er“, schreibt ein Expat. Die Botschaft ist klar: Ohne dick­es finanzielles Pol­ster wird das Leben in Thai­land zum Hürdenlauf. 

Gerüchte über noch höhere finanzielle Anforderun­gen für Visa machen die Runde und ver­stärken die Unsicher­heit. Ist das Paradies bald nur noch für Reiche erschwinglich?

Warum Thai­land die Reichen will

Thai­lands Wende hin zu wohlhaben­den Expats hat eine klare Logik: Geld regiert die Welt. Reiche Aus­län­der brin­gen mehr Kaufkraft, investieren in Luxus Immobilien und verur­sachen weniger Prob­leme mit Visum Überziehungen oder ille­galer Arbeit. 

Expa­tri­ate in Sorge: Abschied vom Paradies?

In Online-Foren brodelt es: Langjährige Rent­ner in Thai­land sind frus­tri­ert. ​„Die neuen Regeln machen alles kom­pliziert­er und teur­er“, klagt ein Expat. Viele denken über einen Umzug nach. Die steigen­den Kosten und der bürokratis­che Aufwand treiben sie in die Arme von Nachbarländern. 

Län­der wie die Philip­pinen oder Kam­bod­scha lock­en mit ein­facheren Visa-Regeln und gün­stigeren Leben­shal­tungskosten. Thai­land riskiert, seine treue Rent­ner-Com­mu­ni­ty zu ver­lieren, die das Land nicht nur finanziell, son­dern auch kul­turell bere­ichert hat. Dro­ht dem ​„Land des Lächelns“ ein Abschied von seinen treuesten Fans?

Philip­pinen: Der neue Rentner-Hotspot?

Die Philip­pinen wer­ben aggres­siv um Rent­ner, die Thai­land den Rück­en kehren. Ihr Spe­cial Res­i­dent Retiree’s Visa (SRRV) ist ein Schnäp­pchen: Rent­ner über 50 müssen nur eine monatliche Rente von 800 US-Dol­lar (ca. 760 Euro oder 29.800 Baht) nach­weisen oder 10.000 US-Dol­lar (ca. 9.500 Euro oder 372.000 Baht) einzahlen. 

Keine kom­plizierten Kranken­ver­sicherungsregeln, keine hohen Einkom­mensgren­zen. Trotz weniger entwick­el­ter Infra­struk­tur punk­ten die Philip­pinen mit niedri­gen Leben­shal­tungskosten und ein­er ein­laden­den Atmo­sphäre. Für viele ist es die per­fek­te Alter­na­tive zu Thai­lands elitär­er Wende. Wer­den die Philip­pinen das neue Rentnerparadies?

Kam­bod­scha: Ein­fach­heit siegt

Kam­bod­scha, oft als ​„Wilder Osten“ beze­ich­net, hat eben­falls ein Ass im Ärmel. Mit Visaver­längerun­gen ab 300 US-Dol­lar (ca. 285 Euro oder 11.200 Baht) pro Jahr, ohne Einkom­men­snach­weis oder hohe Kau­tio­nen, ist der Zugang kinderleicht. 

Rent­ner kön­nen den Charme des Lan­des zu mod­er­at­en Preisen genießen, ohne sich durch bürokratis­che Hür­den zu kämpfen. Die Ein­fach­heit macht Kam­bod­scha attrak­tiv, beson­ders für diejeni­gen, die Thai­lands neue Hür­den nicht stem­men können. 

Während Thai­land auf Luxus set­zt, öffnet Kam­bod­scha seine Türen für alle. Wird das Land zur neuen Heimat für Thai­lands Ex-Rentner?

Viet­nam: Der Geheimtipp für Rentner

Viet­nam mis­cht eben­falls mit. Ein Pilot­pro­jekt für langfristige Inve­storen­visa kön­nte bald ein Rent­nervi­sum mit niedri­gen Hür­den brin­gen. Mit pulsieren­den Städten, köstlich­er Küche und einem verbesserten Gesund­heitssys­tem wird Viet­nam immer attraktiver. 

Die Leben­shal­tungskosten sind niedrig, der Lebensstil dynamisch. Für Rent­ner, die Thai­land zu teuer oder kom­pliziert find­en, kön­nte Viet­nam die Lösung sein. Das Land bietet eine Mis­chung aus Mod­erne und Tra­di­tion, die viele anzieht. 

Thai­land muss auf­passen: Viet­nam kön­nte zum neuen Stern am Rent­ner­him­mel wer­den und viele Ruh­eständler aus dem ​„Land des Lächelns“ abwerben.

Thai­lands Risiko: Ver­lust der Seele

Thai­lands Fokus auf Reiche kön­nte kurzfristig die Kassen füllen, doch langfristig dro­ht ein Ver­lust. Die Mit­telschicht-Rent­ner, die Thai­land zum Paradies macht­en, sind mehr als Touris­ten. Sie engagieren sich in Gemein­schaften, unter­stützen lokale Märk­te und brin­gen kul­turellen Austausch. 

Ihr Weg­gang kön­nte Thai­lands einzi­gar­tige Mis­chung aus Gast­fre­und­schaft und Zugänglichkeit bedro­hen. Das Land ste­ht vor ein­er Entschei­dung: Will es ein exk­lu­sives Luxu­sziel für wenige oder ein ein­laden­des Paradies für viele? 

Die Antwort wird über Thai­lands Zukun­ft als Rent­ner-Hotspot entschei­den. Ein falsch­er Schritt, und das ​„Land des Lächelns“ ver­liert sein Strahlen.

Thai­land am Scheideweg

Thai­land ste­ht an einem Wen­depunkt. Die neuen Visa-Regeln kön­nten das Land wirtschaftlich stärken, doch der Preis ist hoch: Die treue Rent­ner-Com­mu­ni­ty, die Thai­land prägte, dro­ht ver­loren zu gehen. 

Län­der wie die Philip­pinen, Kam­bod­scha und Viet­nam ste­hen bere­it, um die Lücke zu füllen. Thai­land muss seine Poli­tik über­denken und die Bal­ance zwis­chen wirtschaftlichem Ehrgeiz und sein­er ein­laden­den Seele finden. 

Son­st dro­ht der Ver­lust dessen, was das Land so beson­ders macht: die Mis­chung aus Sonne, Kul­tur und Gemein­schaft, die Rent­ner weltweit anzog. Wird Thai­land sein Paradies retten?

Schreibe einen Kommentar