Der Krieg ist ausgebrochen zwischen Kambodscha und Thailand.
Mein persönlicher Bericht zur aktuellen Lage zwischen Thailand und Kambodscha von Helmut Szynka 24.07.2025
Update für den Krieg in Thailand mit Kambodscha:
Somit ist jeder deutsche Staatbürger immer noch versichert, wenn er sich nicht gerade in dieser Grenzregion aufhält.

Das Auswärtige Amt hat eine offizielle Reisewarnung für das Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha herausgegeben.
Anlass ist eine eskalierende Sicherheitslage infolge bewaffneter Auseinandersetzungen zwischen den beiden Armeen.
Am Morgen des 24. Juli 2025 kam es im Tempelbezirk Ta Muen Thom in der thailändischen Provinz Surin zu Kampfhandlungen, die sich entlang der Grenze in den Provinzen Si Sa Ket und Ubon Ratchathani fortsetzten.
Mehrere Grenzübergänge zwischen Thailand und Kambodscha wurden aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres geschlossen. Das Auswärtige Amt rät dringend von Reisen in das betroffene Grenzgebiet ab.
In dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben heißt es wörtlich:
„Die Sicherheitslage in der Grenzregion ist derzeit angespannt und eine weitere Eskalation ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuschließen.“
Die Botschaft empfiehlt:
– Alle Reisen in die Grenzregion zu unterlassen
– Sich über lokale und internationale Medien aktuell zu informieren
– Besonders umsichtig zu handeln
Zudem wird gebeten, deutsche Staatsangehörige in Thailand auf die Hinweise des Auswärtigen Amtes aufmerksam zu machen. Eine Registrierung in der ELEFAND-Krisenvorsorgeliste wird empfohlen:

https://krisenvorsorgeliste.diplo.de
Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise für Thailand finden sich unter:
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Thai-German Media and Consulting Co., Ltd. 65/20 Soi Phumjit, Rama 4 Rd. Phrakanong, Klongtoey
Bangkok 10110, Thailand
Aktuelle Entwicklungen vom 25.07.2025
- Artillerie, Raketen & Luftangriffe – Tag 2:
Die Kämpfe dauern an, schwere Artillerie sowie BM‑21-Raketen wurden in mindestens sechs Regionen entlang der Grenze abgefeuert – das bestätigten beide Seiten in einer Eskalation, die als schlimmste Gewaltkonfrontation seit über einem Jahrzehnt gilt. - Zahl der Opfer:
Auf thailändischer Seite sind mittlerweile mindestens 14 Zivilist:innen und ein Soldat ums Leben gekommen. Auf kambodschanischer Seite wird von einer getöteten Person und fünf Verletzten berichtet - Evakuierungen – Großmaßstab:
Über 100.000 Menschen in Thailand – vor allem aus den Provinzen Surin und Ubon Ratchathani – sind geflohen. Auf kambodschanischer Seite wurden rund 1.500 Familien evakuiert - Luftangriffe & Militärreaktion:
Thailand setzte F‑16-Kampfflugzeuge zur Bombardierung kambodschanischer Militärziele ein – ein seltener Krisenmodus für die Region - Vorwürfe schwerer Verstöße:
Thailand wirft Kambodscha vor, gezielt zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen mit Langstreckenraketen anzugreifen – eine „barbarische Tat“. Kambodscha seinerseits beschuldigt Thailand des Einsatzes von Klusterbomben – ein Verstoß gegen humanitäre Normen, sofern bestätigt - Internationale Reaktionen:
Die USA fordern sofortigen Waffenstillstand, die UN-Sicherheitsrat wurde einberufen – Kambodscha beantragte das Krisentreffen. Thailand lehnt jedwede internationale Vermittlung ab und bekräftigt: Nur bilaterale Gespräche seien zulässig - Warnungen vor Krieg:
Der amtierende thailändische Premierminister sagte: „Wenn sich die Gewalt fortsetzt, könnte sich das in einen Krieg entwickeln“ – bislang bleibt es jedoch bei Gefechten, nicht einem formalen Kriegszustand .
🧭 Bewertung der Lage
Bewertungskriterium | Einschätzung |
---|---|
Militärische Intensität | Sehr hoch – Artillerie, Raketen, Luftangriffe |
Betroffene Gebiete | Mindestens 6 Frontabschnitte entlang der Grenze (~209 km) |
Opfer & Schäden | 15–16 Tote, viele Verletzte, zahlreiche zivile Anlagen beschädigt |
Evakuierung | Mehr als 100.000 Personen auf beiden Seiten betroffen |
Diplomatische Reaktion | Achtungsvoll: Thailand lehnt Drittintervention ab, betont bilaterale Lösung |
Kriegspotenzial | Offiziell kein Krieg – dennoch deutliche Warnung vor Eskalation durch Führung |
✅ Fazit für heute
- Formal korrekt: „Einzelne Gefechte bedeuten keinen Krieg“, da bisher kein Land den Kriegszustand erklärt hat.
- Praktisch gefährlich: Die Lage fühlt sich wie Kriegsrealität an – Bombardierungen, zivile Opfer, massenhafte Evakuierungen in unsicheren Regionen.
ℹ️ Was solltest du beachten?
- Gefährliche Zonen: Besonders betroffen sind die Provinzen Surin und Ubon Ratchathani.
- Risiken: Artilleriebeschuss, Raketenangriffe, Evakuierungen, Zerstörung – bitte beachte Warnungen der Behörden.
- Empfehlung:
– Bleibe fern von Grenzregionen
– Folge den Anweisungen lokal Verantwortlicher
– Lies tägliche Nachrichten von zuverlässigen Quellen (z. B. Department of Disaster Prevention Thailand, lokale Gouverneure)
– Reise nur wenn nötig und mit größter Vorsicht
Ich melde mich heute, weil viele von euch genau wie ich hier in Thailand leben und sich Sorgen machen. Seit einigen Tagen gibt es an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha schwere Gefechte. Ich selbst bekomme die Nachrichten sehr aufmerksam mit, da ich davon direkt betroffen sein könnte.
Angefangen hat es vor Wochen mit kleineren Zwischenfällen in umstrittenen Grenzgebieten. In den letzten Tagen hat sich das Ganze aber deutlich verschärft. In der Region um Surin, Ubon Ratchathani und Sisaket gab es Artilleriefeuer und sogar Luftangriffe. Mehrere Dörfer wurden evakuiert, und viele Menschen sind bereits in sichere Gebiete gebracht worden.

Die thailändische Regierung hat sehr klar gemacht, dass sie ihre Souveränität verteidigen wird, gleichzeitig aber keinen großflächigen Krieg anstrebt. Es gibt Aufrufe zur Ruhe und zur Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden. Offizielle Stellen betonen immer wieder, dass es sich um ein regional begrenztes Konfliktgebiet handelt. Der König selbst hat sich bisher nicht öffentlich geäußert, was in solchen Situationen aber nicht ungewöhnlich ist.
Was bedeutet das für uns, die wir hier leben?
Ich persönlich kann sagen: Ich spüre hier in meinem Alltag keine unmittelbare Gefahr. Wer im Landesinneren oder in den großen Städten lebt, muss im Moment nicht in Panik geraten oder das Land Hals über Kopf verlassen. Allerdings rate ich jedem, der in Grenznähe wohnt oder dort unterwegs ist, unbedingt die aktuellen Meldungen zu verfolgen und auf Evakuierungsanweisungen zu achten.
Ich selbst habe meine Reisepläne Richtung Isaan vorerst verschoben und bleibe in meiner Region. Ich empfehle euch, unnötige Reisen in die Grenzprovinzen zu vermeiden. Solltet ihr Bekannte oder Familie in den betroffenen Gebieten haben, haltet Kontakt und informiert euch über offizielle Kanäle wie die thailändische Armee, die Provinzverwaltungen oder die großen Nachrichtenportale.
Meine Empfehlung: Keine Panik verbreiten. Ruhe bewahren und lokale Hinweise beachten.
Wer in der Nähe der Grenze wohnt, sollte sich auf eine mögliche Evakuierung vorbereiten.
Außerhalb der Konfliktzone ist das Leben weiterhin normal.
Ich schreibe das, weil ich euch zeigen möchte: Ich beobachte die Lage, ich nehme sie ernst, aber ich bleibe ruhig. Ich selbst bleibe vorerst in Thailand und sehe derzeit keinen Grund für eine überstürzte Flucht. Passt gut auf euch auf und haltet euch informiert.
Aktuelle Eskalation (24. Juli 2025)
Heute kam es erneut zu schweren Gefechten nahe Ta Muen Thom/Don Tuan. Landminen, Artillerie und Raketen trafen auch Zivilisten. Thailand setzt F‑16‑Kampfjets ein, bombardierte kambodschanische Militärstellungen
Mindestens 11 zivile Todesopfer, darunter Kinder, plus hunderte Verwundete auf thailändischer Seite; 40 000 Menschen aus 86 Dörfern evakuiert
Kambodscha berichtet über Angriffe auf Krankenhäuser und Einrichtungen, fordert dringende UN‑Sicherheitsratsberatung
Hier ein Liveblock aktuell aus der Grenzregion
https://www.facebook.com/watch/?v=770252178893445
Für in Thailand lebende Zivilisten:
Evakuierungen aus betroffenen Provinzen (Surin, Ubon Ratchathani, Sisaket) finden statt – empfohlen, wenn ihr in Grenznähe wohnt.
In Innenstädten besteht aktuell keine akute Gefahr, aber die Lage ist unvorhersehbar.
Hintergrund & Eskalation
Langjährige Grenzstreitigkeiten um kultische Stätten wie Prasat Ta Muen Thom/Don Tuan aufgrund von Uneinigkeit über historische Grenzverläufe, asiogenem Erbe und Urteilen des IGH (z. B. 1962, 2013)
Erste Zwischenfälle im Mai 2025: Feuergefechte bei Chong Bok/Chang Bok führten zum Tod eines kambodschanischen Soldaten
Danach schlossen beide Seiten Grenzübergänge, verhängten Handelssanktionen und zogen Diplomaten ab
Ich werde versuchen euch auf dem laufenden zu halten. Euer Helmut
Maßnahmen & Reaktionen
Thailand:
- Botschafter zurückgerufen, kambodschanischer Botschafter ausgewiesen
- Landesweit Grenzschließungen und Exportstopps (Agrargüter, Unterhaltung).
- Evakuierungen an der Grenze, Landminenräumungen, Truppen‑ und Drohnen‑Aufklärungsoperationen
Kambodscha:
- Eskalation der diplomatischen Abschottung („niedrigstes Niveau“), Rückruf seiner Diplomaten, Suspendierung von Öl‑Importen sowie Konskriptionsankündigung
- Forderung nach UN‑eingreifen, Appell an internationale Gemeinschaft
4. Regierung & König von Thailand
- Regierung (PM Paetongtarn Shinawatra / Acting PM Phumtham Wechayachai) betont:
- Thailand strebe Frieden, aber verteidige zugleich seine Souveränität
- Evakuierung und Schutz der Zivilbevölkerung oberste Priorität.
- Einsatz von Militär (F‑16, Artillerie) sei verhältnismäßig und defensiv
- Der König (HM Vajiralongkorn) hat sich bisher nicht öffentlich geäußert. Traditionell lässt er politische und militärische Entscheidungen der Regierung/Armee. Eine offizielle royale Stellungnahme steht bislang aus.

5. Solltet ihr aus Thailand fliehen?
- Für Thai-Staatsbürger:
- Die Regierung ruft noch nicht zur massenhaften Flucht auf, sondern zur innerstaatlichen Evakuierung der Grenzregion.
- Bundesländer und Sicherheitsbehörden betreiben Evakuierungszentren.
- Die Botschaft empfiehlt allen im Ausland befindlichen Thais in Kambodscha, das Land sofort zu verlassen
- Für in Thailand lebende Zivilisten:
- Evakuierungen aus betroffenen Provinzen (Surin, Ubon Ratchathani, Sisaket) finden statt – empfohlen, wenn ihr in Grenznähe wohnt.
- In Innenstädten besteht aktuell keine akute Gefahr, aber die Lage ist unvorhersehbar.
✅ Fazit / Empfehlung
- Informieren: Tägliche Updates der Regierung, Militär, lokalen Behörden verfolgen.
- Kontakt halten: Mit lokalen Behörden und Notfall-Hotlines (1163 in Thailand).
- Evakuieren: Wenn ihr in Surin, Ubon oder Si Saket wohnt, bitte den offiziellen Evakuierungsanweisungen folgen.
- Grenzregion meiden: Aktuell keine Auslandsexpedition empfohlen.
- Internationale Hilfe: UN, ASEAN und China drängen auf Deeskalation – aber verhandelt wird bilateral.
🧭 Zusammenfassungstabelle
Thema | Lage | Empfehlung |
---|---|---|
Nachbarschaft | Stark eskalierte Kämpfe, Bombardierungen | Grenzregion meiden, Evakuierung möglich |
Regierung | Betont Frieden, verteidigt, mobilisiert | An Evakuierungsanweisungen halten |
König | Keine öffentliche Stellungnahme | Irgendwelche Unterstützung vertraulich |
Flucht nötig? | Nicht landesweit, aber regional empfohlen | In Gebieten nahe Kampfzone evakuieren |
Diplomatische Lage | Abbruch der Beziehungen | Keine Reisetipps, eher Aufenthalt meiden |
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