Ich hab’s geahnt – und leider recht behalten. Steuern in Thailand alles abgeblasen.
Ein guter Freund, der hier seit über 20 Jahren lebt und die Gesetzeslage besser kennt als mancher Beamter, hat’s mir leise zugeflüstert: „Da stimmt was nicht.“ Und wie recht er hatte!
Mitten im großen Steuerchaos, das viele Deutsche (und auch andere Nationalitäten) in Angst und Unsicherheit stürzte, witterte plötzlich ein „christlicher Verein“ seine ganz eigene Chance.
Nicht zu helfen – nein, das wäre zu edel gewesen. Stattdessen wurde kräftig an der Unsicherheit verdient.
Verpackt dem heiligen Wort : „Spende“ , mit viel Schein, aber wenig Sein.
Die Zeit? Verloren. Das Vertrauen? Missbraucht. Und der angebliche Pastor, der diesem Theater vorstand?
Wie sich herausstellte – eine Fehlbesetzung auf ganzer Linie.
Merke: Nicht alles, was predigt, ist ein Hirte. Und manche Schafe, die daran beteiligt sind, sind eben nur gut getarnte Wölfe.
Thailand lockert Steuer für Auslandseinkünfte — Rentner können aufatmen

Mo., 26. Mai 2025 | Allgemein
Ein Artikel von Michael Schwerzer
Thailand steht vor einer bedeutenden Änderung seiner Steuerpolitik. Laut der britischen Society of Trust and Estate Practitioners (STEP) plant das Finanzministerium, die Besteuerung ausländischer Einkünfte zu lockern.
Diese Nachricht sorgt für Aufsehen, besonders bei Expats und thailändischen Staatsangehörigen, die regelmäßig Geld aus dem Ausland überweisen. Die Reform soll durch eine königliche Verordnung umgesetzt werden, die in den kommenden Wochen erwartet wird.
Ein Parlamentsbeschluss ist dafür nicht notwendig, was die Umsetzung beschleunigt. Ziel ist es, die Steuerlast für Personen zu reduzieren, die mindestens 180 Tage im Jahr in Thailand verbringen und somit steuerlich ansässig sind. Die Änderung könnte die Attraktivität Thailands für Auswanderer und Investoren weiter steigern.
Wer profitiert von der Neuregelung?
Sowohl ausländische Expats als auch thailändische Staatsbürger, die in Thailand steuerlich ansässig sind, dürften von der geplanten Steuererleichterung profitieren. Voraussetzung ist ein Aufenthalt von mindestens 180 Tagen im Kalenderjahr.
Eine Ungleichbehandlung zwischen diesen Gruppen wäre rechtlich und politisch heikel, da Thailand ein faires Steuersystem anstrebt. Besonders für digitale Nomaden, Rentner und Investoren, die regelmäßig Einkünfte aus dem Ausland nach Thailand überweisen, ist dies eine gute Nachricht.
Die Reform soll sicherstellen, dass niemand benachteiligt wird, während die Steuertransparenz internationalen Standards angepasst wird. Damit bleibt Thailand ein attraktives Ziel für Expats, die von ihren Ersparnissen oder ausländischen Einkünften leben.
Steuerfreiheit für 2025-Einkünfte
Nach Angaben des thailändischen Finanzministeriums sollen Einkünfte, die 2025 erzielt und bis Ende 2026 nach Thailand überwiesen werden, steuerfrei bleiben. Diese Regelung gilt für alle steuerlich ansässigen Personen, die die 180-Tage-Regel erfüllen.
Ab 2027 könnten diese Einkünfte jedoch steuerpflichtig werden, sofern die temporäre Befreiung nicht verlängert wird. Diese Änderung ist eine Reaktion auf die Kritik an der bisherigen Steuerpolitik, die viele dazu veranlasste, ihre Überweisungen nach Thailand zu reduzieren.
Die Steuerfreiheit soll Anreize schaffen, Geld ins Land zu bringen und die Binnenwirtschaft zu stärken. Für Expats bedeutet dies Planungssicherheit für die kommenden zwei Jahre.
Rückblick: Steuererklärung 2024
Für das Steuerjahr 2024 mussten Steuerpflichtige ihre Einkommensteuererklärung bis zum 31. März 2025 einreichen. Viele Expats, die ausländische Einkünfte nach Thailand überwiesen, zahlten Steuern in Höhe von 10.000 bis 20.000 Baht (ca. 270 bis 540 Euro).
Sollte die geplante Steuerbefreiung rückwirkend gelten, könnten bereits gezahlte Beträge erstattet werden. Dies würde vor allem Rentner und digitale Nomaden entlasten, die von ihren Ersparnissen leben.
Die Rückerstattung hängt jedoch von der endgültigen Verordnung ab, die noch aussteht. Betroffene sollten ihre Steuerdokumente sorgfältig aufbewahren, um mögliche Rückforderungen zu erleichtern. Die Unsicherheit bleibt, bis die neuen Regeln klar definiert sind.
Alteinkünfte bleiben steuerfrei
Eine gute Nachricht für alle, die vor 2024 Einkünfte erzielt haben: Diese Gelder sind auch bei späterer Überweisung nach Thailand von der Einkommensteuer befreit. Das Finanzministerium hat klargestellt, dass Einkünfte, die vor dem 1. Januar 2024 erwirtschaftet wurden, nicht besteuert werden, selbst wenn sie erst 2025 oder später ins Land fließen.
Dies ist besonders relevant für Rentner, die ihre Ersparnisse oder Renten aus früheren Jahren nach Thailand überweisen. Die Regelung schafft Klarheit und schützt vor unerwarteten Steuerforderungen. Expats sollten dennoch Nachweise über den Zeitpunkt der Einkommenserzielung bereithalten, um bei möglichen Prüfungen durch die Behörden abgesichert zu sein.
Ungewissheit für 2026 und darüber hinaus
Die Zukunft der Steuerbefreiung nach 2026 bleibt unklar. Die derzeit diskutierte Regelung ist als temporäre Maßnahme geplant, könnte aber verlängert werden, je nach wirtschaftlicher Lage und politischen Entscheidungen. Ab 2027 könnten ausländische Einkünfte, die nach Thailand überwiesen werden, wieder der progressiven Einkommensteuer von 0 bis 35 % unterliegen.
Dies hängt stark von der Entwicklung der thailändischen Wirtschaft und den Steuereinnahmen ab. Expats und Investoren sollten daher ihre Finanzplanung regelmäßig anpassen und die Entwicklungen im Auge behalten. Eine frühzeitige Beratung durch Steuerexperten kann helfen, potenzielle Steuerlasten zu minimieren und von möglichen Verlängerungen der Befreiung zu profitieren.
Warum die Steuerpolitik geändert wird
Die Kehrtwende des Finanzministeriums hat klare Gründe: In den letzten 15 Monaten sind die Steuereinnahmen in Thailand deutlich gesunken. Viele Steuerzahler, insbesondere thailändische Staatsbürger, haben ihre Überweisungen aus dem Ausland reduziert, um Steuern zu vermeiden.
Dies hatte negative Folgen für Investitionen in die Binnenwirtschaft. Die neue Steuerbefreiung soll Anreize schaffen, mehr Kapital nach Thailand zu bringen und die Wirtschaft anzukurbeln. Besonders Expats, die von Renten oder Kapitalerträgen leben, könnten durch die Lockerung der Regeln motiviert werden, wieder mehr Geld ins Land zu überweisen. Die Reform zielt darauf ab, Thailand als attraktiven Standort für Investoren und Auswanderer zu erhalten.
Visa und Steuerregistrierung
Entgegen früherer Spekulationen wird die Steuerregistrierung vermutlich nicht an Visabedingungen gekoppelt. Derzeit müssen nur in Thailand arbeitende Ausländer einen Steuerbescheid vorlegen. Viele Visa-Inhaber, wie etwa Inhaber von Elite-Privilege-Karten, halten sich ohnehin weniger als 180 Tage im Jahr im Land auf und sind somit nicht steuerpflichtig.
Dies erleichtert die Einreise für Touristen und Kurzzeitaufenthalter. Für Expats mit längerfristigem Aufenthalt bleibt die 180-Tage-Regel entscheidend. Die Regierung scheint darauf bedacht, bürokratische Hürden für Nicht-Steuerpflichtige gering zu halten, um den Tourismus und die Attraktivität des Landes nicht zu gefährden. Dennoch sollten Visa-Inhaber die Entwicklungen genau beobachten.
Auswirkungen auf Rentner
Für ausländische Rentner bringt die geplante Reform Erleichterung. Viele, die von deutschen, schweizerischen oder anderen Renten leben, waren besorgt über die Steuerpflicht für überwiesene Gelder.
Die neue Regelung bedeutet, dass Renten, die 2025 erzielt und bis 2026 überwiesen werden, steuerfrei bleiben. Dies gibt Rentnern Planungssicherheit und schützt sie vor unerwarteten Steuerforderungen.
Besonders deutsche Rentner, die in Städten wie Chiang Mai oder Pattaya leben, können aufatmen. Dennoch empfiehlt es sich, Steuerberater zu konsultieren, um die Vorteile der Reform optimal zu nutzen und mögliche Änderungen ab 2027 im Blick zu behalten. Die endgültige Verordnung wird hier entscheidend sein.
Doppelbesteuerungsabkommen beachten
Thailand hat mit vielen Ländern, darunter Deutschland, Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), die verhindern, dass Einkünfte doppelt besteuert werden. Diese Abkommen bleiben auch unter der neuen Regelung relevant.
Beispielsweise können deutsche Rentner, deren Renten in Deutschland bereits besteuert wurden, in Thailand eine Anrechnung beantragen, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden. Es ist entscheidend, alle Einkommensnachweise und Steuerbescheide sorgfältig zu dokumentieren.
Expats sollten sich von Experten für internationales Steuerrecht beraten lassen, um ihre Steuerlast zu optimieren. Die Kombination aus der neuen Steuerbefreiung und den bestehenden Abkommen könnte für viele eine deutliche finanzielle Entlastung bedeuten.