DIE EXTREME HITZEWELLE UND IHRE AUSWIRKUNGEN UND VORSICHTSMASSNAHMEN

Fr., 26. Apr. 2024 | Allgemein

In den let­zten Wochen ist Thai­land von ein­er extremen Hitzewelle betrof­fen, die zu den inten­sivsten Wet­ter­ereignis­sen der let­zten Jahre zählt. Die Tem­per­a­turen haben vielerorts die 40-Grad-Marke über­schrit­ten, was für Ein­wohn­er und Touris­ten gle­icher­maßen eine erhe­bliche Belas­tung darstellt. Diese Wet­terbe­din­gun­gen dauern bere­its seit mehreren Wochen an und es gibt derzeit wenig Anze­ichen dafür, dass sich die Sit­u­a­tion in den näch­sten Tagen entspan­nen wird. Hohe Luft­feuchtigkeit und geringe Nieder­schlags­men­gen ver­schär­fen das Prob­lem zusät­zlich, was die Energiev­er­sorgung und Wasser­re­ser­ven des Lan­des stark beansprucht. Experten rat­en zur Vor­sicht und empfehlen, starke Sonnene­in­strahlung zu mei­den sowie aus­re­ichend zu hydratisieren. 

Es gibt mehrere Fak­toren, die zu ein­er Hitzewelle beitra­gen können: 

1. **Kli­mawan­del:** Ein­er der Haupt­gründe für die Zunahme von extremen Wet­ter­ereignis­sen, ein­schließlich Hitzewellen, ist der glob­ale Kli­mawan­del. Durch die steigen­den Konzen­tra­tio­nen von Treib­haus­gasen in der Atmo­sphäre erhöht sich die durch­schnit­tliche glob­ale Tem­per­atur, was wiederum die Wahrschein­lichkeit und Inten­sität von Hitzewellen erhöht. 

2. **Hochdruck­ge­bi­ete:** Hitzewellen entste­hen oft durch aus­gedehnte Hochdruck­ge­bi­ete in der Atmo­sphäre, die sta­bil sind und sich über mehrere Tage oder Wochen hal­ten kön­nen. Diese Hochdruck­ge­bi­ete block­ieren andere Wet­ter­fron­ten und führen zu anhal­tend son­nigem und heißem Wet­ter.

3. **Verän­derte Jet­streams:** Die Jet­streams, also starke west­liche Winde in den höheren Atmo­sphären­schicht­en, kön­nen sich auf­grund der glob­alen Erwär­mung verän­dern. Diese Verän­derun­gen kön­nen dazu führen, dass Wet­ter­phänomene wie Hochdruck­ge­bi­ete länger an einem Ort ver­weilen, was die Dauer und Inten­sität von Hitzewellen erhöht. 

4. **Land­nutzungsän­derun­gen:** Urban­isierung und andere For­men der Land­nutzungsän­derung kön­nen eben­falls zu lokalen Tem­per­a­tur­erhöhun­gen beitra­gen. Die soge­nan­nte ​„städtis­che Wärmeinsel“-Wirkung, bei der städtis­che Gebi­ete wärmer sind als ihre ländlichen Umge­bun­gen, kann die Effek­te ein­er Hitzewelle verstärken. 

5. **Niedrige Nieder­schlags­men­gen und Trock­en­heit:** Län­gere Peri­o­den ohne aus­re­ichen­den Nieder­schlag kön­nen den Boden aus­trock­nen. Trock­en­er Boden heizt sich schneller auf, was die Tem­per­atur weit­er erhöht und zu ein­er Ver­schär­fung der Hitzewelle beiträgt. 

Diese Fak­toren kön­nen einzeln oder in Kom­bi­na­tion auftreten und zur Entste­hung und Ver­stärkung von Hitzewellen beitragen. 

Was tut die Regierung um Ihre Bürg­er zu schützen? 

Die thailändis­che Regierung hat ver­schiedene Maß­nah­men ergrif­f­en, um die Auswirkun­gen der Hitzewelle zu mildern und ihre Bürg­er zu schützen. Obwohl wir nicht über die neuesten spez­i­fis­chen Maß­nah­men bis zum heuti­gen Datum informiert sind, umfassen typ­is­che Strate­gien fol­gende Punkte: 

1. **Öffentlichkeit­sar­beit und Infor­ma­tion­skam­pag­nen:** Die Regierung führt Infor­ma­tion­skam­pag­nen durch, um das Bewusst­sein für die Risiken von Hitzewellen zu schär­fen und die Bevölkerung über Vor­beu­gungs­maß­nah­men zu informieren. Dies bein­hal­tet Anleitun­gen zum angemesse­nen Ver­hal­ten bei extremer Hitze, wie aus­re­ichende Flüs­sigkeit­szu­fuhr und Ver­mei­dung von Sonnen­ex­po­si­tion während der heißesten Tageszeiten. 

2. **Ein­rich­tung von Küh­lzen­tren:** In beson­ders heißen Peri­o­den stellt die Regierung öffentliche Küh­lzen­tren zur Ver­fü­gung, die als Zuflucht­sorte dienen, wo sich Men­schen in kli­ma­tisierten Räu­men aufhal­ten kön­nen, beson­ders jene, die selb­st keine Kli­maan­lage haben. 

3. **Unter­stützung für gefährdete Grup­pen:** Ältere Men­schen, Kinder und chro­nisch Kranke gel­ten als beson­ders gefährdete Grup­pen. Die Regierung sorgt oft dafür, dass diese Bevölkerungs­grup­pen spezielle Aufmerk­samkeit und Unter­stützung erhal­ten, wie z.B. regelmäßige Gesund­heitschecks während Hitzewellen. 

4. **Anpas­sun­gen in der Arbeitswelt:** Die Regierung kann Richtlin­ien erlassen, die flex­i­blere Arbeit­szeit­en oder spezielle Pausen­regelun­gen während Hitzewellen ermöglichen, um die Gesund­heit der Arbeit­er zu schützen. 

5. **Verbesserung der Infrastruktur:** Verbesserungen in der städtischen Infrastruktur, wie die Erhöhung des Baumbestandes und die Verbesserung der Wasserinfrastruktur, können helfen, die Temperaturen in städtischen Gebieten zu senken und die Lebensqualität während Hitzeperioden zu verbessern.

6. **Forschung und Planung:** Langfristig investiert die thailändische Regierung in Forschung zu Klimaänderungen und entwickelt Pläne zur Anpassung an und zur Minderung von den Auswirkungen der globalen Erwärmung, einschließlich regelmäßiger Überarbeitungen von Baunormen und Infrastrukturprojekten, um eine höhere Resilienz gegenüber Hitzeereignissen sicherzustellen.

Diese Maßnahmen werden oft in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Organisationen umgesetzt, um sicherzustellen, dass sie effektiv und auf die spezifischen Bedürfnisse der Gemeinden zugeschnitten sind.

Um sich besser auf zukünftige Hitzewellen vorzubereiten, könnte Thailand mehrere Strategien im Bereich Umweltschutz und Infrastrukturanpassungen umsetzen. Hier sind einige Vorschläge:

1. **Grüne Infrastruktur ausbauen:**

– Intensivierung der Bepflanzung in städtischen Gebieten, um die natürliche Kühlung durch Schatten und Transpiration zu fördern. Dazu gehört das Pflanzen von Bäumen entlang von Straßen, in Parks und an anderen öffentlichen Plätzen.

– Einrichtung von grünen Dächern und Fassaden, die helfen können, die Gebäude selbst zu kühlen und zur Reduzierung der städtischen Hitzeinsel-Effekte beitragen.

2. **Erneuerbare Energiequellen fördern:**

– Ausbau der Solarenergiekapazitäten, unter anderem durch Subventionen und Steuererleichterungen für Solarenergieprojekte.

– Förderung der Nutzung von Wind- und Wasserkraft, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

3. **Wassermanagement verbessern:**

– Erhöhung der Effizienz bei der Wassernutzung in der Landwirtschaft durch Tropfbewässerung und andere wassersparende Technologien.

– Schutz und Wiederaufbau von Mangrovenwäldern, die als natürliche Barriere gegen Hitze dienen und gleichzeitig die Biodiversität fördern.

4. **Anpassung der Bauvorschriften:**

– Einführung strengerer Bauvorschriften, die energieeffizientes Bauen vorschreiben, einschließlich Isolierung und reflektierenden Materialien, die das Eindringen von Wärme in Gebäude minimieren.

– Förderung der Entwicklung und des Baus von hitzebeständigen Bauwerken, die auch in extremen Wetterbedingungen ihre Strukturintegrität bewahren.

5. **Bildung und Bewusstsein:**

– Schulung der Bevölkerung über die Risiken von Hitzewellen und die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, einschließlich angemessener Hydratation und Vermeidung von Aktivitäten in den heißesten Stunden.

– Aufklärungskampagnen in Medien und Schulen über den Klimawandel und seine Auswirkungen auf lokale Wetterphänomene.

6. **Technologie und Forschung unterstützen:**

– Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Technologien zur Klimaanpassung und -minderung.

– Unterstützung von Start-ups und Unternehmen, die innovative Lösungen zur Bewältigung von Hitzewellen entwickeln.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kann Thailand sowohl die unmittelbaren Auswirkungen zukünftiger Hitzewellen mildern als auch langfristig zur globalen Klimaresilienz beitragen.